Holistischer Content
Holistische Texte
Was ist holistischer Content?
Was ist an holistischen Texten anders als bisher?
Welche Bedeutung hat holistischer Content für das Thema Suchmaschinenoptimierung?
Warum ist holistischer Content für alle Webseitenbetreiber wichtig?
Warum bevorzugen Suchmaschinen holistische Texte?
Wie schreibt und gestaltet man holistische Texte?
Wie entscheidet man, was zu einem holistischen Text gehört und was nicht?
Warum können holistische Texte für eine Vielzahl an Keywords gut platziert sein?
Holistischer Content: Wie holistische (ganzheitliche) Texte eine Website verbessern können
Holistische Texte zeichnen sich durch eine ganzheitliche Betrachtung eines Themas aus und behandeln es erschöpfend. Anstatt Teilaspekte eines Themas zu trennen, führt holistischer Content die unterschiedlichen Facetten zusammen. Das spiegelt sich sowohl im Inhalt als auch in der formalen Gestaltung der Seite wider. Holistischer Content spielt in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine wichtige Rolle.
Wodurch unterscheiden sich holistische Texte von bisherigen Content-Empfehlungen?
Holistischer Content Holistischer Content sucht das ideale Mittelmaß zwischen einem Überblick über das Gesamtthema und dem Fokus auf ein spezifisches Teilthema. Früher wurde häufig empfohlen, verschiedene Aspekte eines Themas zu trennen und mehrere Seiten anzulegen, die sich jeweils auf ein ganz bestimmtes Keyword konzentrieren. Der Fokus stand also im Vordergrund.
Holistische Texte integrieren Themen, die zusammengehören, sind aber trotzdem spezifisch. Dazu gehört auch, dass ein Webseitenbetreiber nicht alle entfernten Assoziationen zu einem Thema in einem einzelnen Artikel behandelt. Welche Themen zusammengehören und welche nicht, entscheidet eine Analyse.
Für diese Veränderung gibt es zwei wichtige Gründe:
1. Google scheint holistische Texte gut zu bewerten
2. das Nutzerverhalten hat sich geändert
Die meisten Suchmaschinennutzer betrachten nicht einmal die erste Trefferseite vollständig, sondern erwarten, dass sie das Gesuchte innerhalb der ersten drei bis fünf Treffer finden. Früher wurde teilweise eine Platzierung unter den ersten drei Seiten als ausreichend bezeichnet. Das neue Nutzerverhalten kann auch dazu führen, dass ein User die Website wieder verlässt, wenn die als Erstes aufgerufene Seite nicht alle erforderlichen Informationen bietet. Früher hätte er noch eher andere Unterseiten angeklickt.
Für SEO unverzichtbar
Google wertet das Userverhalten sehr gründlich aus und passt seinen Algorithmus entsprechend an. Stark segmentierte Websites mit vielen Unterseiten, die thematisch redundant sind und Themen nicht ganzheitlich behandeln, besitzen dadurch schlechtere Chancen.
Ganz nebenbei sorgen holistische Texte dafür, dass ähnliche Keywords auf natürliche Weise in einem Artikel auftauchen. Füllwörter wie „in“, „auf“, „ein“ usw. sind für die Suchmaschinenoptimierung beispielsweise völlig irrelevant, solange ein klarer grammatikalischer Zusammenhang besteht.
Für die SEO ist es also kein Nachteil, wenn ein Blogger „Tipps für die Suchmaschinenoptimierung“ schreibt, obwohl der User nach „Tipps Suchmaschinenoptimierung“ gesucht hat. Für die Lesbarkeit, die auch für Google zunehmend eine Rolle spielt, ist die Formulierung mit Füllwort sogar günstiger.
Am wichtigsten für das Google-Ranking ist jedoch nach wie vor die Relevanz. Holistischer Content entsteht oft automatisch, wenn sich Webseitenbetreiber um gute Inhalte bemühen. Umgekehrt ist eine Website, die gar keine holistische Texte beinhaltet, in den meisten Fällen auch für Nutzer noch nicht ausreichend interessant.
Wie wirkt sich holistischer Content auf die SEO-Strategie aus?
Es gilt als passé, für jedes Keyword eine eigene Unterseite anzulegen und den Inhalt vollständig auf dieses Keyword auszurichten. Webmaster SEO Contentsollten deshalb prüfen, ob ihre Inhalte die Anforderungen an holistische Texte erfüllen. Wenn nicht, kann es sich lohnen, holistische Texte in die Website zu integrieren.
Eine Analyse vor der Erstellung des Contents wird immer wichtiger. Eigenes Fachwissen ersetzt keine Analyse, denn holistische Texte haben den Anspruch, die Vermittlung von Inhalten zu optimieren.
Der Artikelautor ist der Sender, der Content ist das Medium bzw. die Nachricht und der User ist der Empfänger. Der Webseitenbetreiber oder Blogger kennt nur die eine Seite dieser Formel – nämlich die eigene – und kann sich dadurch leicht verschätzen, wo sich Sender und Empfänger in der Nachricht treffen müssen, um einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Was Google inzwischen alles kann
Der Algorithmus von Google ist viel komplexer als die meisten Menschen ahnen. Seit dem Hummingbird-Update von 2013 ist die Suchmaschine in der Lage, semantische Zusammenhänge zu erkennen, d. h. die inhaltliche Bedeutung zu erfassen. Diese Algorithmus-Änderung bereitete den Weg für holistische Texte.
Darüber hinaus scheint Google nicht nur darauf zu achten, ob ein Keyword im Text auftaucht, sondern auch darauf, ob verwandte Keywords ebenfalls enthalten sind. Google bewertet darüber hinaus die Usability einer Seite, also die Nutzerfreundlichkeit. Die drei wichtigsten Punkte sind:
1. sauberer Code
2. mobile Optimierung
3. inhaltliche und technische Struktur
Holistischer Content spiegelt sich vor allem im dritten Punkt wider.
Google verfügt außerdem über eine umfangreiche Datensammlung, um die angezeigten Inhalte auf einzelne Personen zuzuschneiden. Auch deshalb bietet holistischer Content einen Vorteil, weil dadurch mehrere Überschneidungen zwischen dem Userinteresse und dem Inhalt der Website erkannt werden können.
Holistische Texte schreiben - so funktioniert es
Holistischer Content wird durch inhaltliche und gestalterische Kriterien bestimmt. Inhaltlich können die folgenden Fragen zur Orientierung dienen:
– Behandelt der Text das Thema erschöpfend oder bleiben Fragen offen?
– Enthält der Artikel Abschnitte, die sich ohne Informationsverlust löschen lassen?
– Ist der Text spezifisch und geht in die Tiefe?
– Vermittelt der Text das Gefühl, der Autor kenne sich auf dem Gebiet gut aus?
– Selbsttest für Autoren: Habe ich wirklich alles verstanden oder Formulierungen aus anderen Texten nur leicht abgewandelt, die ich selbst eigentlich nicht verstehe?
Gestalterisch orientieren sich holistische Texte an den Regeln, die für alle guten Sachtexte gelten – unabhängig davon, ob es sich um ein Buchkapitel oder einen Blogartikel handelt.
– Teaser oder Abstract (Mini-Zusammenfassung oder spannende Fragen aufwerfen)
– Inhaltsverzeichnis bei sehr langen Texten
– Einführung ins Thema/den Leser abholen
– sinnvolle Abschnitte mit Zwischenüberschriften
– häufige Absätze (online mehr als für Print)
– ggf. Hervorhebungen
– wenn passend: Tabellen, Grafiken, Bilder, Infokästen, optisch hervorgehobene Zitate, Videos
Jeder Absatz sollte für sich genommen ebenfalls strukturiert sein. Der erste Satz eines neuen Absatzes stellt eine These vor oder wirft eine Frage auf. Anschließend begründet holistischer Content die Aussage im ersten Satz oder beantwortet die Frage. Zum Schluss kann die Kernaussage des Absatzes noch einmal auf den Punkt gebracht werden. Das bietet sich jedoch nicht immer an.
Holistischer Content orientiert sich auf allen Ebenen am selben strukturellen Grundprinzip: Zusammen lassen, was zusammen gehört, und trennen, was nicht zusammen gehört. Das gilt für einzelne Sätze innerhalb eines Artikels ebenso wie für den gesamten Aufbau der Website.
Analyse und Planung einer holistischen Website
Eine Website sollte sich auf einen zusammengehörenden Themenkomplex konzentrieren und nicht den Fokus verlieren. Im Vorfeld können passende Keywords zu einem Thema analysiert werden. Eine einfache Methode, um passende Unterthemen für holistische Texte zu finden, besteht darin, das Haupt-Keyword einfach bei Google einzugeben und sich die Vorschläge (Suggestions) anzusehen. Auch der AdWords Keyword-Planer kann hilfreich sein.
Eine WDF*IDF-Analyse kann helfen, nach Fertigstellung des Contents zu prüfen, wie sich die Keyword-Verteilung im Vergleich zu erfolgreichen Websites verhält. Diese Analyse kann ebenfalls vor dem Schreiben erfolgen.
Landingpages sind ein gutes Beispiel für holistische Texte. Vor allem für Onlineshops, in denen holistischer Content oft rar ist, können sie sich positiv auf das Ranking auswirken. Landingpages sind die Seiten, auf denen User als Erstes landen. Sie eignen sich zum Beispiel als Zielseiten für Klicks auf Online-Werbung oder zur SEO. Als holistischer Content werden sie ebenso erstellt, wie andere holistische Texte. Wichtig ist jedoch, dass sie das tatsächliche Angebot widerspiegeln.
Holistische Landingpages bieten Usern das, was sie suchen. Das kann bedeuten, dass sich unterschiedliche Usergruppen nicht alle von derselben Landingpage angesprochen fühlen. Für verschiedene Werbekampagnen und Links von Social-Media-Kanälen und Newslettern bieten sich deshalb Versuche mit jeweils getrennten Landingpages an.
Textlänge und Keywords
Welche Länge sollten holistische Texte besitzen? Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Es kommt darauf an, ab wann holistischer Content das zentrale Thema vollständig behandelt hat. Eine DIY-Anleitung kann kurz und knackig formuliert werden, ohne die Ansprüche an holistische Texte zu verletzen. Ausschweifungen sind hier sogar kontraproduktiv, wenn der User genervt wegklickt.
Holistischer Content kann nur eine begrenzte Anzahl von unterschiedlichen Keywords abdecken. Für wie viele Keywords gute holistische Texte ein gutes Ranking erhalten können, lässt sich leider ebenfalls nicht genau sagen. Die WDF*IDF-Analyse liefert jedoch einen Anhaltspunkt.
Holistischer Content - die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung?
Holistischer Content erfüllt viele SEO-Kriterien, die das Google-Ranking einer Website beinhalten. Ein ganzheitliches Konzept stellt aber auch echte Nutzer zufrieden und kann die Verweildauer erhöhen. Wer ein Thema vollständig behandelt, wird eher als Experte akzeptiert als jemand, der dem User nur wenige Brocken hinwirft.
Holistische Texte zeigen dem Webseitenbesucher außerdem, dass er mit seinem Anliegen hier richtig ist. Seine Probleme und Fragen werden ernst genommen. Der Experte spricht nicht von oben herab, sondern signalisiert, dass er dem User zutraut, auch komplexe Sachverhalte zu verstehen.
Nicht alle Inhalte einer Website müssen holistische Texte sein. Eine reine Informations-Website wird organisch mehr holistischen Content anbieten als ein Onlineshop. Da holistischer Content viele reale User-Bedürfnisse befriedigt, bietet er eine wertvolle Bereicherung.
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Rüdiger Vogel
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